Wirtschaft am Scheideweg – Ist es Zeit für den Mittelstand, den Steuerstreik auszurufen?

Die deutsche Wirtschaft wird oft als robust und innovativ beschrieben, doch dieser Glanz scheint langsam zu verblassen. Der Mittelstand, jahrzehntelang das Rückgrat der Wirtschaft, steckt in einer tiefen Krise. Die Digitalisierung ist mangelhaft, der Fachkräftemangel grassiert, bürokratische Hürden scheinen unüberwindbar, und die internationale Konkurrenz wird immer drängender. Doch anstatt sich in Resignation zu üben, ist es Zeit, das Ruder herumzureißen. Schluss mit dem Gejammer und der Passivität. Mein Appell an Sie und den Rest des deutschen Mittelstands: aktiv werden, die Probleme beim Schopf packen und gemeinsam eine erfolgreiche Zukunft gestalten. Welche Maßnahmen gilt es nun zu ergreifen?

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Der Mittelstand: das Opfer einer Anti-Wirtschaftspolitik

Seit über 25 Jahren beobachten wir im Mittelstand eine Politik, die den wirtschaftlichen Realitäten völlig entfremdet scheint. Mein Freund Walter Kohl, der viel mit internationalen Geschäftspartnern zu tun hat, beschreibt die Situation treffend, indem er erzählt, dass die internationalen Partner den Kopf schütteln, uns bemitleiden oder uns auslachen. Diese Anti-Wirtschaftspolitik zieht sich durch alle Parteien. Die fehlende Praxiserfahrung in wirtschaftspolitischen Fragen führt zu Entscheidungen, die das Vertrauen in die politische Führung erschüttern und Lernwilligkeit, so scheint es, ist nicht vorhanden. Die Frage drängt sich auf: Wie lange können wir uns das noch leisten und dulden?

Eine wachsende Liste an Herausforderungen, aber kein Gegenwert

Die Herausforderungen für den Mittelstand sind vielfältig und tiefgreifend: Bürokratische Hürden werden täglich größer, und die steuerliche Belastung gehört zu den höchsten in der OECD. Gleichzeitig wird das Steuergeld ineffizient verwendet, wie zahlreiche öffentliche Großprojekte zeigen. Diese Umstände führen zu einer wachsenden Frustration im Mittelstand. Die Belastungen, die von der Politik auferlegt werden, stehen in keinem Verhältnis zu der Unterstützung, die erwartet wird. Der Mittelstand sieht sich zunehmend in einer Situation, in der er zwar hohe Abgaben leisten muss, aber dafür wenig Gegenwert erhält. Was also tun?

Ein radikaler Vorschlag – notwendig?

Angesichts dieser Herausforderungen reichen Appelle allein einfach nicht mehr aus. Wir müssen was dagegen tun. Mein Freund Walter Kohl schlägt vor, dass sich mittelständische Unternehmen in Verbänden organisieren und ihre Steuern nur noch auf speziellen Konten, sogenannten Notaranderkonten, hinterlegen, bis die Politik die notwendigen Reformen umsetzt – ein Steuerstreik mit klaren Spielregeln, wie er es nennt. Ein solches Vorgehen mag radikal erscheinen, könnte aber die nötige Aufmerksamkeit erzeugen, um echte Veränderungen herbeizuführen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage zeigt, dass traditionelle Methoden nicht mehr ausreichen, um die Probleme zu lösen, vor denen der Mittelstand steht.

Weichenstellung für den Mittelstand

Es ist kein Geheimnis, dass die Frustration im Mittelstand ein kritisches Niveau erreicht hat. Viele Unternehmer haben resigniert und versuchen nur noch, irgendwie durchzukommen. Doch dies ist ein gefährlicher Weg. Der Mittelstand steht an einem Scheideweg: Entweder er nimmt die Herausforderungen aktiv an und kämpft für eine bessere Zukunft, oder er lässt sich von der Frustration lähmen und riskiert, endgültig an Bedeutung zu verlieren. Für mich gibt es da gar nichts zu überlegen: Es ist entscheidend, dass der Mittelstand jetzt handelt, um seine Rolle in der Wirtschaft zu sichern.

Zeit für eine neue Perspektive

Die Zeit der Passivität ist vorbei. Jetzt ist es an der Zeit, neue Perspektiven zu schaffen und aktiv zu werden. Der Mittelstand darf nicht länger der Leidtragende einer fehlgeleiteten Politik sein. Wir müssen die notwendigen Veränderungen einfordern und den deutschen Mittelstand wieder zu dem machen, was er einmal war: das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Nur so kann eine erfolgreiche Zukunft gestaltet werden, die den Herausforderungen der globalen Wirtschaft auch standhält. Also: Krempeln wir die Ärmel hoch und stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.

Ben Schulz
Autor: Ben Schulz

Ben Schulz ist Sparringspartner für Geschäftsführer und Führungsteams in klein- und mittelständischen Unternehmen, wenn es um deren Strategie und Transformationsprozessen geht. Der Vorstand des Beratungshauses Ben Schulz & Partner AG legt den Schwerpunkt seiner Tätigkeit, gemeinsam mit seinem Team, auf die Schwerpunkte Unternehmensleitbildentwicklung, Kulturwandel, Führungskräfteentwicklung und strategischen Unternehmersparrings, bei denen es um die Steigerung von Perfomance geht.




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